São Nicolau - Natur pur

Eine der vulkanischen Inseln der Kapverden und bekannt für ihre malerischen Dörfer und ihre atemberaubende Landschaft.
Genießen Sie den Ausblick vom Monte Gordo im fruchtbaren Nordwesten der Insel.

São Nicolau

São Nicolau ist eine Naturinsel mit 346 km² Fläche, die für Wanderer und Mountainbiker ideal ist. Die Insel ist etwa 15 km lang und 8 km breit und hat eine Bevölkerung von etwa 20.000 Einwohnern. São Nicolau ist bekannt für seine malerischen Landschaften, die von Bergen, Klippen und Sandstränden geprägt sind.

Die Berge sind nicht so hoch wie auf Santo Antão und der höchste Berg ist Monte Gordo mit 1312m Höhe im fruchtbaren Nordwesten der Insel. Die Wolken bleiben auf der Nordostseite des Berges hängen. Zuckerrohr, Gemüse und tropische Früchte wachsen dort auf der Lavasohle Fajã de São Nicolau. Vom Gipfel können Sie bis ins südliche Tarrafal blicken. Der „dicke Berg“ ist umgeben vom gleichnamigen Naturpark, in dem sich südwestlich von Cachaço ein großer Bestand an Drachenbäumen befindet.

Es gibt nur zwei größere Orte – den Hafenort Tarrafal im Südwesten und die Hauptstadt Ribeira Brava im Nordosten. Die Hauptstadt ist gekennzeichnet durch malerische, bunte Häuser inmitten einer beeindruckenden Gebirgskulisse. Über eine schöne Staße von Ribeira Brava aus in nordwestliche Richtung erreicht man Tarrafal, einen Ort mit mehr Einwohnern als der Hauptort Ribeira Brava. Auf dem Weg dorthin kann man einen Abstecher zum „Blauen Loch“ machen, einem Durchbruch im Felsen, der vom Meer unterspült wird. Vor dem Fischerdorf erstreckt sich ein sehr schöner Sandstrand.

Einer der schönsten Wanderwege der Insel ist der etwa dreistündige Weg von Praia Branca nach Fajã, der an steilen Bergkämmen, Zwillingsfelsen und durch das Tal von Ribeira da Prata führt. Im südlichen Teil der Insel befindet sich Preguçia, ein ärmlich wirkender Fischerort, der früher ein Handelshafen und eine große Wahlfangstation war. Im Osten der Insel befinden sich verlassene Häuser und Ortschaften, mit Ausnahme der Dörfer Carriçal und Juncalinho, in denen noch Leben herrscht. In Juncalinho kann man die Capela da Sagrada Familia besichtigen, die von einem Kapuzinermönch ermöglicht wurde.

Weitere Infos: www.saonicolau.de

Transport:

  • São Nicolau wird von Sal und Santiago aus 3–4 x wöchentlich Angeflogen, von São Vicente aus 1 x wöchentlich
  • Fähren gibt es nach Sal, Boa Vista, Santiago und São Vicente.

Ribeira Brava

In der Inselhauptstadt leben etwa 5.000 Einwohner. Die Stadt wurde 1693 auf 200 m Höhe in einem weiten Tal gegründet. Am Morgen ist das Städtchen sehr geschäftig, mit engen Pflasterstraßen und regem Handel. Es gibt Unterkünfte, Restaurants, Geschäfte und eine gut bestückte Markthalle. Kolonialarchitektur zeigt sich in einigen gut erhaltenen Handelshäusern sowie in der Kathedrale Nossa Senhora do Rosário, die 1784–1943 als Kathedrale der Kapverden fungierte.

Durch den Ort verläuft der Ribeira Brava („tosender Fluss“). An seinem Lauf entlang gelangt man Richtung Westen zum Seminário-Liceu, dem Priesterseminar. Es wurde 1866 gegründet und zog jahrzehntelang die besten Denker des Archipels an. Bei seiner Schließung Anfang des 20 Jahrhunderts ging die Bibliothek leider verloren. Gegenüber steht auf einer markanten Felsgruppe das Cruzeiro de Penedo (Felsenkreuz). Es ist so etwas wie das Wahrzeichen der Stadt.

 

Video über São Nicolau

Tarrafal

Der heißeste Ort auf São Nicolau ist Tarrafal mit seinen etwa 3.700 Einwohnern. Im 19. Jahrhundert wurde der Ort zum Ankerplatz für Walfangschiffe. Es wurde eine Infrastruktur für die Fischverarbeitung errichtet, was zu einem weiteren Wachstum der Siedlung führte. Hier dreht sich alles um den Hafen und den Strand. Fischerboote und Kutter landen ihren Fang an, Kühlhäuser und eine Fischfabrik ermöglichen dessen Weiterverarbeitung. Die Fähre von Praia nach Mindelo legt hier einen Zwischenstopp ein.

Die Fahrt vom Gebirge hinunter zum Strand verläuft ernüchternd: Aus üppigem Grün wird steppenhaftes Wüstengebiet. Der weitläufige Sandstrand Praia da Luz nordwestlich der Stadt ist der einzige wirkliche Badeplatz und das touristische Kapital des Ortes. Dem schwarzen Sand, der reichlich Titan und Jod enthält, wird eine lindernde Wirkung bei Gelenkbeschwerden und Rheuma nachgesagt. Einheimische nutzen seine therapeutischen Eigenschaften, indem sie sich in den warmen Sand einbuddeln. Richtung Nordwesten geht die Praia da Luz in die hellsandige Praia Francês über.

Wenn Sie von Tarrafal aus in Richtung Westen blicken, sehen Sie zwei kleine Inseln: die Ilhéu Branco und die Ilhéu Razo. Die beiden unbewohnten Eilande stehen seit 2003 unter strengem Naturschutz und dürfen nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Dahinter erahnt man die ebenfalls unbewohnte Insel Santa Luzia sowie die höchsten Berge von São Vicente und Santo Antão.

Carberinho

Wenn Sie von Tarrafal aus auf der Straße Richtung Praia Branca fahren, erreichen Sie nach 16km eine Stelle, wo linker Hand eine Piste zu der Badestelle Carberinho abzweigt. Von hier aus sind es 20 Minuten zu Fuß bis zum Meer. Dort finden Sie eine der landschaftlich schönsten Stellen der Insel. Bizarr ausgewaschene Gesteinsformationen bieten im Tosen der Brandung einen spektakulären Anblick. Erodierte, horizontale Schichten von Vulkanasche bilden den attraktiven Rahmen rundum.

Juncalinho und Carriçal

Die beiden Orte liegen im dünn besiedelten Osten von São Nicolau. Die Fahrt hierher ist nach wie vor ein Abenteuer für sich. Bis Juncalinho führt immerhin eine Pflasterstraße. Die 400 Dorfbewohner leben in Häuschen traditioneller Bauweise. Der Ort liegt an einer malerischen Felsküste. Die aus Naturstein errichtete Capela da Sagrada Família wurde 1960 gebaut.

Weitere 17 km auf einer holprigen Piste mit vielen Schlaglöchern sind es noch bis Carriçal. Diese ist nur mit geländegängigen Fahrzeugen zu bewältigen und fordert sogar Mountainbikern einiges ab. Vor der Ribeira Alta biegt die Straße ins Landesinnere ab und quert die wüstenhafte östliche Landzunge über einen 490 m hohen Pass. Carriçal liegt an der Mündung zweier ausgetrockneter Flussbetten in einer Oase. Kokospalmen und Bananenplantagen bilden die malerische Kulisse der wunderschönen, dunklen Praia do Carriçal, an der sich im Sommer Meeresschildkröten zur Eiablage einfinden. Hinter dem oasenhaften Ort ragen karge Berge auf. Die Dorfbewohner leben von der Fischerei und vom Obst- und Gemüseanbau.

Insgesamt ist São Nicolau eine wunderschöne Insel mit einer reichen Kultur und Landschaft, die es zu entdecken gilt. Weitere Infos zu den anderen kapverdischen Inseln finden Sie hier in unserer Inselübersicht. Alles rund um die Einreise auf die Kapverden finden Sie in unserem Blog-Artikel!

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